Miswak

Der Miswak wird von Milliarden Menschen benutzt. Nur wir als aufgeklärte Mitteleuropäer wissen es besser *zwinker*

Für den Miswak oder Siwak (arabisch für Zahnbürste oder Zahnholz) werden meist Zweige oder die Wurzel des Arakbaumes verwendet. Die Anwendung dessen ist jederzeit und überall möglich. Miswak ist schnell zur Hand, ohne Wasser oder gar Zahnpasta. Sofort nach dem Benutzen merken Sie, dass Ihre Zähne blank sind und Ihr Atem natürlich frisch riecht. Die Verwendung fasrig gekauter Zweige wurde schon im altindischen Gesetzbuch von Manu (600 v. Chr.) erwähnt und in der berühmten altindischen Sammlung medizinischen Wissens (Susruta, etwa 400 n. Chr.) empfohlen.

Enthalten sind im Miswak Fluoride mit nützlicher Wirkung als Strukturelement unseres Skeletts und der Zähne, Silicium – unersetzlich für die Erhaltung von Bindegewebe, Knorpel, Knochen, Haare, Nägel, Zähne und Calciumsulfat – das ist wichtig beim Aufbau von Blättern, Knochen, Zähnen und Muscheln (neben Kalium und Natrium spielt Calciumsulfat eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung in Nervenzellen). Die Gipskristalle dienen im Miswak als Putzkörperchen. Sie helfen, den fest anhaftenden Schmutz von den Zähnen zu lösen. Weiter sind Tannine (Tannine sind verantwortlich für den etwas bitteren Geschmack, wirkt beruhigend auf Schleimhäute, beschleunigen Heilungsprozesse bei Verletzungen und hemmen Entzündungen), Saponine, Vitamin C, Flavonoide (stärken das Immunsystem, beugen bestimmten Krebsarten vor, regulieren den Blutdruck und hemmen Entzündungen – sie gelten zudem als Antioxidantien) und Chloride (Chlorid –Cl- zählt zu den Elektrolyten. Chloride sind Salze der (z.B. im Magen vorkommenden) Salzsäure.). Da alle diese Stoffe rein natürlich wachsen, sind sie nicht zu vergleichen mit den (zum Teil aus der Abfallwirtschaft stammenden) Inhalten einer Zahnpasta und können somit vom Körper einwandfrei wirken, aufgenommen und verwertet werden.

Packen Sie den Miswak aus und zerteilen Sie ihn in 2 Teile. Kauen Sie nun eine Weile auf einem Ende des Miswak herum, bis dieses weich ist (oder ins Wasser legen bzw. stellen) und man ca. 1 cm Rinde abkauen bzw. abschneiden kann. Nun nochmals auf den Fasern herumkauen, bis diese weich sind.

Es kann sein, dass ihnen der Geruch eines frischen Miswak nicht gefällt. Dieser Geruch ist aber normal und rein natürlich. Diesen Geruch verliert er auch erst bei der Benutzung. Stellen sie den Miswak daher nur in  ein mit 1cm hoch mit Wasser gefülltes Glas und lassen das zu nutzende Ende etwas einweichen.

Den Miswak nun mit den Borsten an den Zähnen(vorn und hinten) entlang kreisförmig, horizontal und vertikal reiben. Manchmal muss man den Mund weit öffnen, um auch an die hinteren Zähne heranzukommen. Den Miswak mit den Borsten nach oben in den Zahnputzbecher stellen. Täglich mehrmalige Benutzung verhindert das Austrocknen des Miswak und sorgt für eine gute Mundflora.

Die normale Zahnpasta enthält u.a. Natrium-Fluorid (Sodium Fluorid ist ein biologisch nicht abbaubares Umweltgift das vom amerikanischen Amt für Umweltschutz offiziell als Giftstoff klassifiziert worden ist und künstliches Fluorid ist zudem ein Abfallstoff, der z.B. bei der Herstellung von Phosphatdüngern anfällt), Sodium Lauryl Sulfate (Natriumlaurylsulfat als scharfes Reinigungs- und Netzmittel für Garagenbodenreiniger, Maschinenentfetter und Produkten zur Autowäsche, es gilt unter Wissenschaftlern als häufiges Hautallergen, zudem wird es schnell von Augen, Gehirn, Herz und Leber absorbiert und dort eingelagert -Langzeitschäden), Sorbitol (bzw. Sorbit), PEG-12 (Polyethylenglykol-12) – Für deren Verwendung bestehen Bedenken unter anderem wegen der Möglichkeit der Penetrationsförderung (Verstärkung des Eindringens) für potentiell irrative oder allergene andere Bestandteile der Kosmetika. Sodium Sachcharin (Künstlicher Süßstoff, seine Krebsverdächtigkeit wurde in Tierversuchen festgestellt, in Zahnpasta, um unangenehme Geschmacksnoten zu maskieren), Titanium Dioxide (üblicher Einsatz als Farbstoff) sind Rückstände von Schwermetallen, die Allergien hervorrufen können. Um die gesamten Stoffe einer herkömmlichen Zahncreme durchzusprechen braucht es viel mehr Platz als hier gegeben ist.

Überlegen Sie sich, was Sie an die empfindlichen Mundschleimhäute lassen, denn die Schäden sind nur schwer zu korrigieren. Probieren Sie daher den Miswak aus.